Das Stillinterview mit Daniela: von einem „Auf gar keinen Fall!

Das Stillinterview mit Daniela: von einem „Auf gar keinen Fall!" hinzu „Ich habe geweint vor Glück!"

Stillen - das Natürlichste der Welt, doch hinter jeder Stillbeziehung stehen individuelle Geschichten. Geschichten die nicht immer wie im Bilderbuch verlaufen und genau darum geht es heute in unserem Beitrag: unsere treue Kundin Daniela teilt ihre ganz eigenen Erfahrungen. Vor 10 Monaten wurde sie das erste Mal Mama und stillt ihren Sohn sehr gern, obwohl ihr Plan ein anderer war! Wie genau sie diese Zeit erlebt hat, was sie anderes machen würde und welche Tipps sie für alle Mamis hat, erfahrt ihr in diesem LaLeMa-gazin Artikel.

Wolltest du bevor du schwanger wurdest stillen?

Nein, überhaupt nicht - ich habe immer gesagt, wenn ich mal ein Kind habe, dann möchte ich auf gar keinen Fall Stillen! Ich bin sehr empfindlich, was meine Brüste angeht und konnte mir nicht vorstellen, wie es wohl ist, wenn da ein Säugling dran saugt. Doch mit dem Moment, als ich wusste, dass ich schwanger bin, legte sich ein Schalter um und ich war plötzlich Team Stillen! Ich hatte das dringende Bedürfnis und wollte unbedingt, dass es funktioniert - egal wie...

Hast du dich während der Schwangerschaft auf das Stillen vorbereitet? Wenn ja, wie?

Auch hier ein Nein, denn ich bin generell eher der Typ Frau, die alles auf sich zukommen lässt. Ich habe mich ein bisschen belesen, doch von Themen wie Anlegetechniken oder Milcheinschuss hatte ich keine Ahnung.

Wie war euer Stillstart?

Nun ja holprig... Zum einen hatte mein Sohn Schwierigkeiten meine Brustwarze zu fassen. Daraufhin habe ich im Krankenhaus Stillhütchen verordnet bekommen, diese vermutlich nicht optimal verwendet: zack eine Brustwarze blutig und damit für eine gewisse Zeit nicht zu nutzen. Um dies in den Griff zu bekommen, musste ich abpumpen. Dann kam die Milchpumpe angerollt. Alles in allem habe ich es mir definitv anders vorgestellt!

Gab es Herausforderungen? Wenn ja, welche?

Durch den notwendigen und geplanten Kaiserschnitt erfolgte der Milcheinschuss erst Tage nach der Entbindung. Mein Baby war klein, sehr zart, hatte nach der Geburt viel abgenommen und war deutlich auf meine Milch angewiesen. Dies hat den Druck erhöht, denn ich hörte immer: „Der Kleine muss zunehmen!" Nach 2 Wochen, empfahl die Hebamme, dass wir Pre Nahrung zufüttern sollen und durch die Sorge um mein Kind, war es mir fast egal. Ich hatte sogar den Gedanken mit dem Stillen aufzuhören, nur damit es ihm gut geht! Und wenn ich das als Mutter nicht schaffe, dann soll er halt Pre Nahrung bekommen, obwohl ich das nicht wollte!

Welche Vorteile bietet das Stillen für Euch?

Stillen hat für mich nur Vorteile:

    • es kostet nichts
    • es geht schnell
    • es ist immer da und hat die richtige Temperatur
    • ich muss Nachts nicht dafür aufstehen
    • ich kann es überall machen
    • ich bin auf keine Hilfsmittel angewiesen
    • die gesundheitlich positiven Aspekte für mein Baby (Antikörper, Schutz vor Krankheiten)
    • die Nähe zu meinem Kind (Haut-zu-Haut Kontakt)

Was ist Deine schönste Erinnerung aus eurer Stillzeit?

Die Zeit, als wir Woche für Woche festgestellt haben, dass er endlich zunimmt und ich mir sagen konnte: Wir haben es geschafft! Die Hormone spielten verrückt und ich war so glücklich, dass ich geweint habe vor Glück. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wenn dein Kind anfängt diesen intensiven Blickkontakt beim Stillen mit dir aufzunehmen. Am Ende sind es viele kleine Momente, die unsere Stillbeziehung besonders machen.

Welchen Tipp hast Du für Frauen, die zum ersten Mal Mama werden? 

Ich würde einen Kurs von einer Stillexpertin besuchen.

Ich würde auf Stillhütchen verzichten und würde es mir auch nicht "aufs Auge drücken lassen"!

Ich würde den Stillstart (Crawl zur Brust) natürlicher gestalten.

Ich würde mich schlichtweg etwas informieren, um ein bisschen besser vorbereitet zu sein. Denn diese Horrorvorstellungen, die ich hatte, haben sich nicht im Ansatz bewahrheitet.

Wie lange stillst du schon und gibt es eine grobe Vorstellung, wann Eure Stillreise endet?

Ich stille meinen Sohn seit 10 Monaten und nein, wir lassen es einfach auf uns zukommen!

Ausstreichen oder Abpumpen?

Ausstreichen

Stillhütchen: mit oder ohne?

OHNE (aber lieber mit als gar nicht Stillen)

Lieblingsstillposition?

Zu Beginn der Stillzeit: Footballgriff

Stillen in der Öffentlichkeit?

Ja!

Stillkissen: mit oder ohne?

Beides

Vielen Dank liebe Daniela für die spannenden Einblicke in euren Stillalltag, wir wünschen Dir und Deiner Familie alles erdenklich Gute!

 

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