Stillen und Tragen: praktisch, gesund und einfach

Stillen und Tragen: praktisch, gesund und einfach

Stillen und Tragen das gehört für viele zusammen. Denn Stillen und Tragen ist Bedürfnisorientierung und das der Standard an Erziehung der heute gerne großgeschrieben wird. 

Tatsächlich können sich Stillen und Tragen sehr gut ergänzen. In der Tragehilfe mit dem Kind vor der Brust, ist die Milch bei der stillenden Mutter nicht weit und mit etwas Übung und etwas Stillerfahrung kann das Baby tragend stillen. Viele Babys suchen auch in der Tragehilfe vermehrt die Brust, eben weil sie so nah ist - fast greifbar.

So klappt es mit Stillen und Tragen.

Lockere dir dazu die Tragehilfe oder das Tuch ein wenig, so dass dein Baby etwas weiter runter rutscht Richtung Brust. Deine Brust sollte nicht hart und fest sein vom Milcheinschuss, sondern schon weicher. Ebenso sollten deine Brust und du schon ein eingespieltes Team sein, nimmt dein Kind deine Brust noch nicht richtig in den Mund oder tut etwas weh, dann übe bitte erst das Stillen und hole dir Hilfe, das Stillen muss erst richtig gut klappen bis dann in jeder Position gestimmt werden kann und so dann auch in der Trage. Ist dies so weit kannst du den Kopf deines Kindes zu deiner Brust führen und deine Brust zu deinem Kind bewegen. Habe eine Hand am Kind und eine an der Brust, so dass du für freie Atemwege und Stabilität sorgst. 

Wenn dein Kind fertig ist, holst du es wieder aufrecht an dich heran und ziehst die Tragehilfe nach.

Warum Stillen und Tragen ein perfect Match sind.

Der Körperkontakt zwischen tragender Person und Baby fördert die Oxytocin Ausschüttung und diese regt wiederum die Milchproduktion an.  Daher fördert Tragen vor dem Bauch das Stillen von Anfang an. Das Kuschelhormon macht uns entspannter und feinfühliger und wir können schneller auf die Signale des Kindes eingehen. Durch diese sofortige Reaktion auf die Bedürfnisse unseres Kindes stellt sich auch die Brust auf das Bedürfnis ein. So löst bei der Stillenden das weinende oder mit dem Mund suchende Baby den Milchspendereflex oft schon aus obwohl das Baby noch gar nicht trinkt. 

Warum Tragen und Stillen so praktisch ist. 

Das Stillen in der Trage ist sehr praktisch. Es ist diskret und immer in der richtigen Temperatur und Zusammensetzung dabei. 

Vor allem im Sommer kann das eine super Sache sein, denn das Baby trinkt öfter kurz, um genügend Flüssigkeit zu bekommen.  In der Trage ist dies spontan und schnell möglich, du kannst es überall, wo du dein Baby hinträgst stillen, im stehen, gehen, warten … immer wenn dein Kind es braucht, denn durch die Tragehilfe hältst du dein Kind nicht schwer im Arm - wichtig ist, dass du die Hände aber frei hast das Stillen zu unterstützen. 

Aber auch Kinder, die sich schwer regulieren, können sehr davon profitieren nicht ständig die Position zu wechseln, um ein Bedürfnis erfüllt zu bekommen, sie können in ihrer tragenden Position bleiben und kommen trotzdem zu ihrer Milch. 

Stillen nach Bedarf wird von der WHO empfohlen, wir sollen also nicht auf Uhrzeiten achten, sondern auf die Anzeichen unseres Kindes. Durch das Tragen stehen wir in ständiger Kommunikation mit unserem Kind. Die Körpertemperaturen passen sich an, die Bewegungsmuster werden angenommen, tragen geht in die Tiefenmuskulatur, da permanent das Kind Bewegungen mitmacht und ausgleicht, die es am Körper des Erwachsenen erlebt. Regulierung findet statt durchs Einatmen, ausatmen, reden, bewegen und zuhören. All dies stärkt die Bindung zwischen der tragenden Person und dem Baby, unabhängig vom Stillen. 

Denn natürlich bedingen sich Tragen und Stillen überhaupt nicht. Tragen kann jede*r ob Milch in der Brust oder nicht. Durch das Tragen kann das Baby erfahren, dass Liebe nicht nahrungsabhängig ist. Und um zu stillen, muss auch kein Tragetuch gebunden werden. Denn Bedürfnisorientierung ist da, wo die Bedürfnisse aller Familienangehörigen geachtet werden. Und so ist es genauso bedürfnisorientiert dem Baby im Tragetuch die Flasche zu geben, wenn es Durst oder Hunger hat. Denn was bleibt ist die Feinfühligkeit und wenn wir feinfühlig auf die Bedürfnisse unseres Kindes achten und dabei unsere Eigenen nicht übersehen, können wir gemeinsam auf Augenhöhe wachsen.

Dies sind nur einige Vorteile die euch das Tragen generell und in Kombination mit dem Stillen bieten kann. Also versucht euch und ich wünsche viel Spaß beim Tragen!

Eure Doro von MamaMotion

0 Kommentare 0

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen