Muttermilch gewinnen

Muttermilch gewinnen

Wie es funktioniert und was du tun kannst, um deine Milchmenge zu steigern

Jede Frau kann stillen. Das haben Hebammen früher gern gesagt. Heute wissen wir: Ganz so einfach ist es nicht. Genug Milch für die Ernährung deines Kindes und deine LaLeMa-Hautpflege zu gewinnen, kann gerade am Anfang etwas mühsam sein. Welche praktischen Hilfsmittel es gibt, um Muttermilch zu gewinnen, und wie du deine Milchmenge auf natürlichem Wege erhöhen kannst, erklären wir dir hier.

Deine Pflegelotion auf Basis von Muttermilch – So startest du mit LaLeMa

Nach der Geburt steht an allererste Stelle die Ernährung deines Kindes. Doch schon wenige Tage später merken viele Mütter, dass sie mehr als genug Milch für ihr Baby haben. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, um mit LaLeMa zu starten. Wenn du dir noch nicht sicher bist, frage deine Hebamme oder deinen Kinderarzt. Sie können dir genau sagen, ob dein Baby so zunimmt, wie es sollte.

Das Gute ist: Für deine natürliche, haltbare Pflegelotion auf Basis von Muttermilch brauchst du nur wenige Milliliter Muttermilch. Je nachdem wie viel deine Brust bereits bildet und was sich für dich leichter und besser anfühlt, kannst du die Milch auf verschiedenen Wegen gewinnen.

Muttermilch durch Ausstreichen gewinnen

Insbesondere, wenn du viel Muttermilch hast, kannst du diese ganz einfach durch Ausstreichen gewinnen. Das funktioniert ganz leise und sanft – perfekt, wenn dein Baby gerade satt und zufrieden eingeschlummert ist! Alles, was du dafür brauchst, sind saubere Hände und ein kleines reines Gefäß, z.B. eine Schüssel, mit dem du deine Muttermilch für die Babypflege auffangen kannst.

Schritt 1: Massiere deine Brust vorsichtig von oben nach unten.

Schritt 2: Massiere deine Brust seitlich.

Schritt 3: Versuche mit etwas Druck von außen nach innen zu streichen.

Schritt 4: Massiere insbesondere verhärtete Stellen punktuell.

Schritt 5: Streiche die Milch aus, indem du Daumen und Zeigefinger am Rand des Vorhofs leicht nach hinten und vorne drückst.

Anschließend solltest du nicht lange warten, sondern die Milch möglichst sofort in den LaLeMa-Spender geben, damit du eine haltbare Pflegelotion für dein Baby und deine Familie erhältst. Hast du beim ersten Mal ausstreichen noch nicht genug Muttermilch gewonnen, stellst du das Schälchen abgedeckt in den Kühlschrank und wiederholst den Vorgang am gleichen Tag, sobald sich wieder die Gelegenheit ergibt.

Muttermilch durch Abpumpen gewinnen

Milchpumpen sind eine tolle Erfindung – insbesondere für Mütter, die nicht ganz so viel Milch produzieren oder aus verschiedenen Gründen nicht stillen möchten oder können. Mit einer Milchpumpe kannst du einfach und in kürzester Zeit genug Milch gewinnen, um den LaLeMa-Spender zu füllen und eine erste Pflege auf Basis von Muttermilch zu erhalten. Du hast die Wahl zwischen einer Handpumpe und einer elektrischen Pumpe. Auch hier gilt: Probiere am besten selbst aus, was sich für dich bequem und richtig anfühlt.

Handpumpen für Muttermilch

Handpumpen haben genau wie das Ausstreichen einen großen Vorteil: Sie sind leise und werden dein Baby nicht wecken, wenn es gerade eingeschlafen ist. Zudem kannst du Handpumpen überall mit hinnehmen. Das gibt dir ein großes Stück Unabhängigkeit, vor allem wenn es mit dem Stillen gerade nicht so gut klappt. Andererseits ist das Abpumpen mit Handpumpen etwas mühseliger als mit elektrischen Milchpumpen und kann daher ein wenig länger dauern.

Die Milch landet bei Handpumpen normalerweise direkt im Fläschchen. Von dort aus musst du sie nur noch vorsichtig in den LaLeMa-Spender geben. Bitte achte immer darauf, dass die Pumpe frisch, das Fläschchen sauber sind. Regelmäßiges Abkochen ist wichtig, damit sich keine Keime bilden können.  

Elektrische Milchpumpen

Elektrische Milchpumpen sind super effektiv. Viele verfügen über zwei Aufsätze, sodass du gleichzeitig an beiden Brüsten Milch abpumpen kannst. Dank einer elektrischen Milchpumpe wirst du also mit großer Wahrscheinlichkeit sehr schnell genug Muttermilch für deine erste Babypflegelotion gewinnen.

Der Nachteil ist: Für die elektrische Pumpe brauchst du Strom. Unterwegs kannst du sie nicht benutzen. Zudem machen solche Pumpen Geräusche. Abpumpen funktioniert hier also am besten, wenn dein Baby ohnehin gerade wach ist oder jemand anders aufpassen kann.

Auch bei der elektrischen Milchpumpe landet die Milch direkt im Fläschchen. Hier gilt wie bei der Handpumpe: Achte unbedingt auf die Hygiene. Damit schützt du dein Baby und erhältst eine tolle natürlich Pflegelotion, die du noch bis zu drei Monaten nutzen kannst.

Bildung von mehr Muttermilch anregen

Wie kann ich meine Milchmenge erhöhen? Das fragen sich viele Mütter, bei denen das Stillen nicht von Anfang an perfekt klappt. Das Wichtigste dabei ist: Setze dich nicht unter Druck. So wie dir geht es vielen Mamas. Und tatsächlich gibt es einige einfache Tricks, mit denen du deine Milchbildung etwas anregen kannst.

1. Sorge für dich selbst und sei geduldig

Mutter zu werden, bedeutet eine große Veränderung für dich, deinen Partner und deine Familie. Das wirkt sich – abseits der Hormonumstellung – natürlich auch auf deine seelische Verfassung aus. Und die wiederum kann Einfluss auf die Milchbildung nehmen. Deshalb sei nicht nur für alle anderen da. Denke auch an dich! Viel Ruhe und Geborgenheit helfen deinem Körper bei der Milchbildung. Bitte die Menschen, die dir nahestehen, dich dabei zu unterstützen.

 2. Trinke und esse genügend

Viel Trinken kann die Milchbildung positiv beeinflussen. Deshalb achte gerade zu Beginn der Stillzeit darauf, ausreichend zu trinken. Es muss nicht immer stilles Wasser sein. Leckere Kräutertees, verdünnte Säfte, koffeinfreier Getreidekaffee oder alkoholfreies Malzbier sorgen für mehr Abwechslung und helfen dir genug Muttermilch für dein Kind zu produzieren. Auch beim Essen solltest du unbedingt auf dein Bauchgefühl achten. Nimm zu dir, was dir schmeckt und guttut. Abnehmen wirst du später im Mami-Alltag wahrscheinlich von ganz allein. Jetzt sind die Ernährung deines Babys und dein Wohlbefinden am wichtigsten.

3. Bockshornklee

Bockshornklee gehört zu den Mitteln, die Hebammen gern empfehlen, wenn es mit der Milchbildung nicht so gut klappt. Achte beim Kauf am besten auf geprüfte Qualität aus der Apotheke, statt unbekannte Produkte aus dem Internet zu bestellen. Die Apothekerin deines Vertrauens kann dich am besten dazu beraten, ob ein Produkt mit all seinen Inhalts- und Zusatzstoffen für dich als stillende Mama unbedenklich ist.

4. Pumpen und Anlegen

Dein Körper stellt sich auf die Bedürfnisse deines Kindes ein. Saugt dein Kind hungrig an deiner Brust, wird sie mehr Milch produzieren. Kann dein Kind gerade nur wenig trinken, lässt die Milchbildung nach. Problematisch ist das z.B. wenn dein Kind gerade nur schlecht trinkt, weil es erkältet ist. In solchen Momenten sind Handpumpen und elektrische Pumpen nützliche Helfer. Durch sogenannten Power-Pumping kannst du deine Milchmenge im Zweifelsfall sogar temporär erhöhen. Am besten hilft aber weiter zu stillen. Manche Babys trinken nachts oder tagsüber im Halbschlaf am liebsten. Jede Mama und jedes Baby ist individuell. Probiere aus, was für euch gut funktioniert.

Und was wenn’s gar nicht funktioniert?

Dann unterstützt dich deine Hebamme oder du suchst dir eine speziell dazu ausgebildete Stillberaterin. Sicher ist Stillen in vielen Fällen intuitiv und du machst vieles unbewusst richtig, aber die neue Situation kann auch schnell verunsichern. Such dir Unterstützung, um eine unbeschwerte Stillzeit genießen zu können. Tausch dich aus und berichte deinen Freundinnen oder Mitstreiterinnen aus dem Rückbildungskurs von deinen Herausforderungen und du wirst sehen, dass du damit nicht allein bist.

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